Nicht zweiteilig, sondern vielfältig

Die Einteilung in „männlich“ und „weiblich“ ist viel zu eng für unsere Welt.

Es gibt verschiedene Geschlechter und viele Abstufungen dazwischen. Wir, die SWM, sind ein Münchner Unternehmen mit knapp 10.000 Mitarbeiter*innen. Alle haben hier ihren Platz. Gleich welche Nationalität jemand hat, welches Geschlecht, welche Religion, welche sexuelle Orientierung, welches Alter oder ob jemand eine körperliche Beeinträchtigung hat. Es ist deshalb eine Selbstverständlichkeit, dass wir uns für ein Arbeitsumfeld ohne Vorurteile einsetzen. Wir stehen für Vielfalt und Toleranz. Das gilt sowohl für unsere Mitarbeiter*innen als auch unsere Kund*innen. Die SWM sind bunt!

Unser konzernweites Netzwerk Proud@SWM für Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*, Inter* sowie Asexuelle und Agender setzt sich für eine offene Unternehmenskultur sowie eine angst- und diskriminierungsfreie Arbeitsatmosphäre ein. Als Ansprechpersonen und Kommunikator*innen für alle LGBTQIA*-Themen unterstützen wir sowohl Kolleg*innen als auch Führungskräfte bei Problemstellungen und Konflikten. Wir möchten das Bewusstsein aller Kolleg*innen im Hinblick auf gegenseitigen Respekt und Akzeptanz schärfen und empfangen jeden Menschen mit offenen Armen und den gleichen Chancen.

LGBTQIA*: International übliche Abkürzung für die Community der Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans*, Inter* sowie Asexuell und Agender.

Laut einer Umfrage von Proud@SWM gibt es auch bei den SWM Menschen, die angegeben haben, trans oder inter zu sein. Eine der Personen ist Holga Rehmeier. Holga Rehmeier identifiziert sich als nicht binär. Nicht binär steht für nicht ausschließlich männlich und nicht ausschließlich weiblich. Holga Rehmeier beschreibt die eigene Geschlechtsidentität als mehr weiblich als männlich. Eine Form von trans* sein.

Ein Großteil von trans*Menschen ergreift Maßnahmen, um sich äußerlich und körperlich der eigenen Geschlechtsidentität anzugleichen. Dazu können medizinische Maßnahmen wie Hormoneinnahme und bzw. oder Operationen gehören. Dieser Übergang wird Transition genannt. Viele trans*Menschen entscheiden sich auch, keine dieser Maßnahmen zu ergreifen. Entscheidend für ein Leben im Identitätsgeschlecht ist die Änderung des Personenstandes und damit der Geschlechtseintrag und Vorname. Ein aufwendiges rechtliches und gutachterliches Verfahren.

Eine Schwierigkeit für trans* Menschen besteht unter anderem darin, dass ihre Geschlechtsidentität von anderen, vor allem offiziellen Stellen, nicht anerkannt wird. Arbeitgeber*innen, Dienstleister, Bildungseinrichtungen und Behörden tun sich schwer, diese anzuerkennen, solange nicht der Personenstand geändert wird. Wird bspw. eine trans*Frau als Frau wahrgenommen („gelesen“), offenbart jedes Dokument mit männlichem Geschlechtseintrag die Transidentität. Das Jugendfoto im Führerschein, das für die meisten von uns als peinlich empfunden wird, ist hier nur eine Nebensächlichkeit.

Die SWM nimmt das Thema ernst und setzt sich damit auseinander. Zum einen als Arbeitgeberin und zum anderen als Dienstleisterin gegenüber ihren Kund*innen. Als Arbeitgeberin können wir nur sagen: „Vielen Dank für deinen Mut, Holga. Danke, dass du sichtbar wirst und offen dazu stehst, wer du bist. Danke, dass du anderen Mut machst, Hürden abbaust und Türen öffnest - für unsere gemeinsame, vielfältige Zukunft. Denn #unserevielfaltistunserestärke.